Kaffee zum Abnehmen: Anregung der Fettverbrennung ohne Zucker, Süßstoff, Milch und Kuchen

Kaffee kann helfen, leichter abzunehmen und das Gewicht nach einer Diät leichter zu halten. Für Venice A. Fulton ist Kaffee: “Der natürliche und billige Zaubertrank der Natur.” Damit Kaffee zum abnehmen und schlank bleiben hilft, muss man ihn laut Fulton aber “… in der richtigen Weise und zur richtigen Zeit …” trinken, oder wie er sagt: “anwenden”. Chlorogensäure und Quinide im Kaffee helfen den Blutzuckerspiegel zu senken und die Insulinsensitivität zu verbessern.

Kaffee kann die Fettverbrennung stimulieren und beim abnehmen helfen, da er durch das enthaltene Koffein das zentrale Nervensystem, den Stoffwechsel und die Fettverbrennung anregt. Darüber hinaus wird man durch Koffein wacher und leistungsfähiger (außer bei ADS / ADHS, wo Koffein müde machen kann), die Herzfrequenz wird gesteigert, die Kontraktionsfähigkeit des Herzens erhöht, die Darmfunktion angeregt und Koffein wirkt harntreibend.

Schlanke Beine, Po, Hüften und Bauch

Fulton beschreibt in seinem Diätbuch “Die OMG-Diät”, dass Koffein die Fettzellen öffnet und diese anregt, Fett in die Blutbahn abzugeben. Koffein verstärkt die Freisetzung von Katecholaminen – Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin -, wenn genügend von der Aminosäure Tyrosin vorhanden ist. Diese Katecholamine führen zu mehr Abbau von Körperfett und damit zur Abgabe von Fettsäuren aus den Fettzellen. Diese freigesetzten Fettsäuren können zu den Muskeln transportiert und dort verbraucht werden.

Damit wird im Idealfall gespeichertes Fett aus den störenden, dicken Stellen, an den Beinen, Oberschenkeln, Hüften, Po, Bauch oder Armen langsam aber stetig abgebaut, verbrannt und man wird schlanker. Damit die Muskeln das angelieferte Fett aber auch verbrennen, müssen sie es natürlich auch benötigen. Funktioniert das durch die richtige Anwendung von Kaffee zum Abnehmen optimal, kann Kaffee helfen und ein Bestandteil der Diätstrategie sein, um schlanke Beine, Po, Hüften und Bauch zu bekommen.

Muskeln, um das freigesetzte Fett zu verbrauchen

Dazu sind zwei Dinge wichtig: Erstens müssen überhaupt genug Muskeln vorhanden sein, um genügend, bzw. mehr Fett verbrennen zu können. Und Zweitens müssen diese das Fett auch verbrauchen, sich also anstrengen und Energie verbrennen. Kaffe vor dem Sport zu trinken wäre damit optimal, um den Anteil der Fettverbrennung beim Sport möglichst zu erhöhen und die Leistung zu steigern. Zur Fettverbrennung durch Sport siehe auch Joggen macht dick, wenn man am Anfang zu schnell und zu viel trainiert.

Kaffee soll laut Fulton nicht als Droge eingesetzt werden, ihn also zu trinken, obwohl man sich die nächsten Stunden wahrscheinlich oder sicher nicht bewegt. Kaffee und somit Koffein soll in einer Diät mit Bewegung kombiniert werden.

Flüssiges Koffein als Kaffee ohne Zucker, Süßstoffe, Milch und Kuchen

Venice A. Fulton empfiehlt Kaffee, um Koffein aufzunehmen. Flüssigkeiten sieht er als die beste Form von Koffein, da sie schneller aufgenommen werden. Die beste Flüssigkeit wiederum ist für ihn Kaffee. Tee hat für ihn eine zu geringe Konzentration von Koffein, um die in der Diät nötige Anregung zum Abnehmen und zur Anregung der Fettverbrennung zu erreichen (bzw. muss in zu großer Menge getrunken werden, um zu wirken).

Der Kaffe soll schwarz, ohne Milch getrunken werden, um durch aufgenommene kalorienreiche Nahrung keine Insulinausschüttung zu provozieren und die Freisetzung von Fett zum Abnehmen nicht zu unterbrechen. Wird der Kaffee zum Frühstück getrunken, gibt es einen weiteren Grund für schwarzen Kaffee, da in der OMG-Diät großen Wert darauf gelegt wird, zur Anregung der Fettverbrennung kein Frühstück zu essen, morgens keine Kalorien aufzunehmen.

Koffeinhaltige Softgetränke, wie Cola oder Energydrinks mit Koffein sind durch den enthaltenen Zucker oder die enthaltenen Süßstoffe nicht geeignet. Erhält der Körper Zucker, verbrennt er erstmal diesen für ihn leichter zu verwertenden Brennstoff. Außerdem bewirkt der Zucker eine Insulinausschüttung, welche die Fettzellen dazu bringt, überschüssige Energie in Form von Glukose aus dem Blut aufzunehmen und als Fett zu speichern, statt Energie in Form von Fettsäuren abzugeben.

Künstliche Süßstoffe wie Aspartam, Cyclamat, Saccharin, Sucralose, Zuckeraustauschstoffe wie Sorbitol und Mannitol, oder natürliche, (fast) kalorienfreie Süßstoffe wie Stevia vermitteln für Fulton den Geschmacksknospen und damit dem Gehirn den Eindruck, dass wirklich kalorienreiche Nahrung gegessen wurde. Dadurch würde es ebenfalls zu einer Erhöhung der Insulinausschüttung kommen und die Fettzellen dadurch kein gespeichertes Fett mehr in den Blutkreislauf abgeben: “… deine Fettzellen haben Siesta!”

Der Körper oder besser das Gehirn erwarten bei einem süßem Geschmack auch wirklich energiereiche Nahrung. Diese bleibt aber durch die kalorienarmen oder (fast) kalorienfreien Süßstoffe aus. Dies kann die Hunger- und Appetit-Steuerung stören und dazu führen, dass die angekündigten, aber fehlenden Kalorien über eine Erhöhung des Appetits und des Hungers nachgefordert werden.

Ebenfalls gewöhnt man sich an den süßen Geschmack durch die künstlichen und natürlichen Süßstoffe, so dass man von wirklich mit Zucker gesüßten Lebensmitteln, Süßigkeiten, Kuchen, Softdrinks u.s.w. dann auch mehr isst und trinkt, weil man sie nicht als zu süß empfindet. Siehe dazu auch die Wirkungen von Magenoperationen und dass die operierten Patienten danach süßes auch als zu süß empfinden und weniger davon essen.

Koffein als Kaffee hat noch weitere Vorteile durch Chlorogensäure und Quinide

Die im Kaffee enthaltene Chlorogensäure und die Quinide sorgen dafür, dass Kaffee besser als reines Koffein zum Abnehmen geeignet ist. Chlorogensäure sorgt dafür, dass weniger Glukose im Darm aus dem Essen in das Blut aufgenommen wird, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung im Artikel „Kaffee gegen Zucker“.

Gleichzeitig verbessern die beim Kaffeerösten entstehenden Quinide die Insulinsensitivität. Wodurch der im Blut befindliche Blutzucker besser in den Zielzellen, zum Abnehmen vor allem die Muskeln aufgenommen wird. Eine abnehmende Insulinsensitivität ist die Vorstufe zu Diabetes. Durch das tägliche Trinken von 4 bis 6 Tassen Kaffee soll es 28 Prozent geringerem Risiko für Diabetes kommen. 6 Tassen Kaffee täglich senken das Diabetesrisiko um 35 Prozent.

Die Zubereitung des Kaffees hat ebenfalls einen Einfluss auf den Fettstoffwechsel. Wird der Kaffee nicht einfach aufgebrüht, sondern als Filterkaffee zubereitet, führt dies laut Untersuchungen von Wissenschaftlern zu einer erheblichen Senkung des als schlecht angesehenen LDL-Cholesterins. Dies soll einen positiven Effekt auf die Entstehung von Herz-Kreislauf-Krankheiten, wie der koronaren Herzkrankheit haben.

Die Art der Kaffeezubereitung hat einen Einfluss auf den Fettstoffwechsel. Die Art der Kaffeezubereitung spielt schließlich auch eine Rolle, besonders für den wichtigen Einfluss auf den Fettstoffwechsel. Untersuchungen in Finnland haben ergeben, dass der Wechsel von in der Kanne aufgebrühtem Kaffee hin zu gefiltertem Kaffee mit einer erheblichen Senkung des ungünstigen LDL-Cholesterins einhergeht.

Alternative Koffeintabletten

Venice A. Fulton empfiehlt als Alternative zu schwarzem Kaffe Koffeintabletten bzw. Koffeinkapseln einzunehmen. Vor allem, wenn man keinen schwarzen Kaffee trinkt, weil er einem nicht schmeckt. Koffeintabletten kommen auch in Frage, wenn man keine Möglichkeit oder Zeit hat Kaffee zu kochen, mitzunehmen und / oder zu trinken, z. B. auch bei langen Sporteinheiten, wie langen Ausdauerläufen, Training auf dem Fahrrad oder Klettertouren. Koffeintabletten wirken allerdings langsamer als schwarzer Kaffee.

Koffeintabletten können Magenschmerzen hervorrufen, besonders wenn man einen empfindlichen Magen mit chronischen Magenschleimhautentzündungen, bzw. Magengeschwüren hat. In dem Fall ist es wichtig, dass man magensäureresistente Koffeintabletten bzw. Koffein in magensäureresistenten Kapseln und nicht als einfache Gelatinekapseln nimmt. Tabletten und Kapseln, die sich erst nach dem Durchlaufen des Magens im Dünndarm auflösen und das Koffein freisetzen, können somit die Magenschleimhaut nicht zusätzlich reizen und angreifen (das Gleiche gilt für Aspirintabletten und Aspirinpulver).

Morgens 200 Milligramm Koffein

Venice A. Fulton empfiehlt morgens 200 mg Koffein aufzunehmen. Er gibt den Koffeingehalt von einer Tasse Kaffee mit 100 Milligramm an, wobei Filterkaffee stärker als Instantkaffee ist. Über den Koffeingehalt von Tee, Cola und Energydrinks schreibt er in seinem Diätbuch, dass eine Tasse Tee 40 mg, eine Dose Cola 80 mg, ein Energydrink (“meist etwa”) 80 mg Koffein enthält.

Fulton gibt die Wirkdauer des morgendlichen Koffeins mit fünf bis sechs Stunden an. Vor allem morgens lohnt sich der Diätkaffee, da man rechtzeitig vor dem Schlafen keine koffeinhaltigen Getränke trinken soll, damit der Schlaf nicht gestört wird und somit die Wirkungen des Schlafens auf das Abnehmen eintreten können. Morgens ist in der OMG-Diät noch aus einem anderen Grund der richtige Zeitpunkt für Koffein: Die Anregung der Fettverbrennung wird verstärkt durch die Kombination mit dem Verzicht auf das Frühstück und die Stoffwechselanregung und Kreislaufanregung durch die kalten Bäder am morgen.

Literatur:

Diplom-Betriebswirt (FH) André Fiebig