Schlaf zum schlank werden – schlank, schön, stark und potent durch Wachstumshormone

Schlaf ist wichtig, um schlank zu werden. Zu wenig Schlaf macht hungrig und mehr Appetit, man nimmt zu und wird dick. Genügend Schlaf sorgt für eine höhere Ausschüttung von Wachstumshormonen, regt den Stoffwechsel an, macht schöner, hilft gegen Impotenz und sorgt dafür, dass wir schneller satt werden.

Venice A. Fulton betont in seinem Diät-Buch “Die OMG-Diät” die Wichtigkeit von ausreichend langem Schlaf in der Nacht. Er empfiehlt tagsüber nicht zu schlafen, sondern ausschließlich nachts einen langen Schlaf einzuhalten, regelmäßig zur gleichen Zeit.

Schlaf regt den Stoffwechsel an

Fulton schreibt, dass mit zu wenig Schlaf in der Nacht, danach tagsüber zu wenige Schilddrüsenhormone ausgeschüttet werden und dadurch der Stoffwechsel nicht normal hoch läuft, sondern verlangsamt ist. Mit einem geringeren Stoffwechsel wird weniger Energie verbraucht und somit auch weniger Fett abgebaut – das Abnehmen fällt schwerer und man kann sein Gewicht nach der Diät nicht so leicht halten.

Ein Anzeichen einer reduzierten Schilddrüsenfunktion durch zu wenig Schlaf ist frieren. Ist der Stoffwechsel durch zu wenige Schilddrüsenhormone reduziert, friert man, da der Körper nicht genug Energie in Wärme umwandelt. Frieren kann ebenso durch eine zu schlechte Durchblutung entstehen. Treibt man zu wenig Sport, bzw. bewegt man sich allgemein zu wenig, bildet der Körper nicht genug Blutgefäße zur Versorgung der Muskeln – sie sind ja dann nicht nötig.

Diese so entstehende schlechte Blutversorgung – Durchblutung – spürt man als schnelles Frieren und Empfindlichkeit schon auf leichte Kälte. Schlafen und Bewegung sorgen somit zusammen für einen starken Stoffwechsel, einen hohen Energieverbrauch und helfen leichter abnehmen und das Gewicht halten zu können. Siehe auch “Für immer schlank – Gewicht nach der Diät halten ohne Jo-Jo-Effekt”.

Schöne Haut, Haare und Fingernägel

Venice A. Fulton zeigt nicht nur die Vorteile von Schlaf für das eigene Gewicht, Schlaf hilft auch, dass man besser aussieht und schöner ist. Im Schlaf finden Reparaturen und Neubildung von Körperzellen statt – es ist die Zeit wo “… Haut- Haar- und Nagelzellen geboren werden.”

Schläft man nicht nur einzelne Nächte schlechter, sondern über längere Zeit, sieht man das laut Fulton dem Menschen an, er hat schlechte Haut, sie sieht uneben und faltig aus, Wunden heilen schlecht, es kommt dabei zu vermehrter Narbenbildung, die Haare sind stumpf, Haarausfall tritt vermehrt auf und die Fingernägel brechen häufig.

Für Venice A. Fulton hat somit der Begriff Schönheitsschlaf einen tieferen Sinn und Grund.

Ausschüttung von Wachstumshormonen im Schlaf

Die meisten Wachstumshormone werden von der Hypophyse in den ersten Stunden nach dem Einschlafen ausgeschüttet. Dafür ist es notwendig, dass der Blutzuckerspiegel und damit der Insulinspiegel nicht mehr erhöht sind, denn dies senkt die Ausschüttung von Wachstumshormonen.

Die positiven Eigenschaften von Wachstumshormonen:

Der bessere Aufbau von Muskeln, die Stärkung von Knochen, Bändern, Knorpeln und Sehnen, in Kombination mit der höheren Leistungsfähigkeit und der schnelleren Regeneration helfen mehr, härter und öfters zu trainieren und somit das Abnehmen leichter zu machen, genauso wie das Schlankbleiben nach der Diät erleichtert wird.

Und diese Vorteile von Wachstumshormonen bekommt man verstärkt durch eine stärkere, größere Ausschüttung dieser Hormone durch guten Schlaf bei nicht vollem Magen. Deshalb ist es wichtig, einige Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr zu essen. Ist die Schlafdauer und die Schlafqualität nicht ausreichend, werden weniger Wachstumshormone ausgeschüttet.

Aus zu wenigen Wachstumshormonen im Blut folgt, dass Muskeln eher abgebaut und Fettzellen eher aufgebaut werden. Es kann langfristig zu veränderten Blutfettwerten, mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu chronischen Entzündungen und zu einem gestörten Zuckerstoffwechsel (Insulinresistenz) mit Diabetes kommen. Nach relativ kurzer Zeit kann man einen Mangel an Wachstumshormonen an Tagesmüdigkeit, verminderter Leistungsfähigkeit, Antriebslosigkeit, Libidoverlust und Impotenz spüren.

Eine Anregung der Ausschüttung von Wachstumshormonen findet auch bei Stress, körperlicher Anstrengung und Hunger statt. Besonders intensive körperliche Anstrengung, ein Krafttraining mit hohen Gewichten, die so schwer sind, dass möglichst wenig Wiederholungen möglich sind, und ein HIT-Ausdauertraining mit kurzen Hochleistungsspitzen (Sprints, Bergläufe, Heimtrainer mit hohem Widerstand) sorgen – auch nachts – für eine höhere Ausschüttung von Wachstumshormonen.

Schlaf stärkt die Insulinfunktion – wenig Schlaf führt zu gestörtem Zuckerstoffwechsel mit Insulinresistenz

Schläft man zu wenig kann die Blutzuckerregulierung gestört werden. Auch Venice A. Fulton weist in seinem Diätbuch darauf hin, dass schlechter Schlaf bzw. zu kurz schlafen dazu führt, dass das Insulin seine normale Funktion nicht erfüllen kann, den im Blut zirkulierenden überschüssigen Blutzucker in die Muskelzellen bzw. andere Körperzellen zu schaffen – wo er benötigt wird.

Er schreibt, dass nach einer Nacht mit schlechten Schlaf der überschüssige Blutzucker von den Fettzellen aufgenommen wird, die dadurch anwachsen. Schlecht schlafen stört die Insulinsensitivität, die normale Funktion von Insulin. Diese gestörte Blutzuckerregulation – die beginnende Insulinresistenz – ist die Vorstufe zu Diabetes. Deshalb schreibt Fulton: “… du kannst durch schlechten Schlaf vom gesunden Menschen beinahe zum Diabetiker werden.”

Dieses beinahe Diabetiker bedeutet, wie man schon am Wachsen der Fettzellen durch den zusätzlichen Blutzucker sieht: “… total gut im dick werden.” Die gestörte Insulinfunktion durch schlechten Schlaf fördert Übergewicht. Nicht schlank im Schlaf, sondern dick durch schlecht schlafen.

Mehr Hungerhormon Ghrelin und weniger Satthormon Leptin

Zu wenig schlafen verschiebt das Verhältnis des Hungerhormons Ghrelin, welches mehr Appetit und Hunger verursacht, zu dem Satthormon Leptin, welches einen satt macht und einen aufhören lässt zu essen.

Wie oben beschrieben, verlangsamt sich durch zu wenig Schlaf der Stoffwechsel. Dazu isst man gleichzeitig noch mehr, da durch Schlafentzug mehr Ghrelin im Blut vorhanden ist, welches Hunger und Appetit steigert. Gleichzeitig ist nach dem Essen weniger Leptin im Blut, welches satt macht. Durch weniger Leptin hört man später auf zu essen, man isst mehr.

Man verbraucht durch schlechten Schlaf, durch zu wenig Schlaf nicht nur weniger Energie durch verringerten Stoffwechsel, zusätzlich wird der Zuckerstoffwechsel durch die schlechter funktionierende Regulierung des Blutzuckers mittels Insulin gestört. Und um durch wenig Schlaf wirklich dick zu werden, bekommt man noch mehr Appetit / Hunger und hat ein geringeres Sättigungsgefühl.

Schlechter Schlaf bewirkt das Gegenteil von Schlank im Schlaf. Und schöner, stärker und fitter wird man mit zu wenig Schlaf auch nicht. Also nicht denken, dass man zum abnehmen möglichst wenig schlafen soll, weil man da ja im Schlaf nur herumliegt und dabei selbst nicht so viele Kalorien verbraucht.

Weiterlesen:

Literatur:

Venice A. Fulton: “Die OMG-Diät”, 1. Auflage 2013, München, Seiten 234 bis 240.

Diplom-Betriebswirt (FH) André Fiebig